Buchtipps

Reuchlin, Johannes: Ratschlag, ob man den Juden alle ihre Bücher nehmen, abtun und verbrennen soll.

Frühneuhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Herausgegeben:de Boer, Jan-Hendryk. Übersetzung:de Boer, Jan-Hendryk. Reclams Universal-Bibliothek # 14248 . Neuedition und Neuübersetzung. 2022. Sprache: Deutsch 173 S. 148 mm.
978-3-15-014248-6 – Reclam, Ditzingen – KT 6,80 EUR

Ein außergewöhnliches Dokument der Toleranz aus dem Jahr 1510: Reuchlins »Ratschlag« ist ein Plädoyer für die friedliche Koexistenz von Christen und Juden, für die Freiheit des Andersdenkenden und für den Wert des Buches an sich.
Das Gutachten für Kaiser Maximilian I. sprach sich vehement gegen die geplante Einziehung und Vernichtung aller hebräischen Schriften im Reich aus. Es löste den sogenannten Judenbücherstreit aus, die erste große mediale Auseinandersetzung seit der Erfindung des Buchdrucks.
Der Band bietet eine sorgfältige Neuedition mit Übersetzung, Stellenkommentar und Nachwort.

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Brod, Max: Johannes Reuchlin und sein Kampf. Eine historische Monographie.
 
Herausgegeben:Grözinger, Karl.   Max Brod – Ausgewählte Werke. 2022. Sprache: Deutsch 560 S. 16 Abb. 20 cm. 978-3-8353-5129-5 – Wallstein –  GEB        32,00 EUR
 
Max Brods Biographie eines streitbaren humanistischen Gelehrten.Max Brod, eigentlich mehr Erzähler als Historiker, widmete sich intensiv der Lebensgeschichte Johannes Reuchlins (1455-1522), dem mutigen Verteidiger des Talmud, und fügte diese zu einem intellektuellen Panoptikum zusammen. »Vom Wunder wirkenden Wort« – dieser Titel von Johannes Reuchlins erstem Buch über die Kabbala kann als Motto über seinem ganzen Leben stehen, und dies in seiner vielfältigen Bedeutung. Als Richter des schwäbischen Bundes glaubte er an das Recht schaffende Wort, als Diplomat im Dienste des Grafen Eberhard schmiedete er mit Worten Allianzen. Doch waren es die geheimnisvollen hebräischen Wörter, die Reuchlin faszinierten. Als Verfasser einer Grammatik und Deuter ihrer Wundermacht mit dem Wissen der Kabbala, aber auch als katholischer Christ und Begründer der christlichen Kabbala war er Verteidiger und Missionar der Juden zugleich.Max Brod beleuchtet in seiner Biographie Leben und Werk des bedeutenden Humanisten. 1965, unter dem Eindruck der Shoah im Exil in Palästina geschrieben, zeugt dieses Buch dennoch von einer Liebe zur deutschen Sprache, der Hochachtung vor einem den Juden beistehenden Deutschen. Deutlicher wird zudem der Stolz auf die neue hebräische und staatliche Gegenwart.
Max Brod (1884-1968) war vor und nach dem Ersten Weltkrieg einer der bekanntesten Vertreter der Prager deutschsprachigen Literatur, heute ist er vor allem als Herausgeber der Werke Franz Kafkas berühmt.

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Historisches Wörterbuch der Philosophie
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